Obwohl wir immer eine sehr kleine Hobbyzucht sein werden, haben wir dennoch unsere Grundprinzipien:


- Gesundheit ~ Das sollte immer an erster Stelle stehen. Es geht insbesondere nicht nur um die Erbkrankheiten, die per Gentest ausgeschlossen werden können. Dann wäre die Auswahl des Rüden sehr viel einfacher. 

Aber leider gibt es auch bei den Australian Shepherds Krankheiten, deren Vererbung noch nicht geklärt ist. Ein bedeutendes Beispiel wäre Epilepsie. Man kann nur versuchen, das Risiko solcher Krankheiten gering zu halten, indem man gründlichst die Pedigrees der Eltern studiert. Letztlich bleibt jedoch immer ein Restrisiko und manchmal tut Mutter Natur auch ihr Übriges.
Wichtig zu wissen ist vor allem, dass es keine epilepsiefreien Linien beim Aussie gibt! Wer Ihnen das erzählt, lügt schlicht und einfach.

Davon abgesehen sind noch die Hüftauswertungen nicht nur der Elterntiere, sondern der Vorfahren, zu beachten, da die Hüftgelenksdysplasie ebenso unberechenbar ist und gerne Generationen überspringt.

Den Inzuchtkoeffizienten möchte ich darüber hinaus möglichst niedrig halten.

 

- Charakter ~ Wir wollen ausgeglichene, alltagstaugliche, leichtführige und kluge Hunde züchten mit viel Will-to-please. Hunde, die konzentriert mit Frauchen und Herrchen arbeiten, die den aussietypischen Arbeitswillen besitzen, aber genauso gut abschalten und wenn nötig auch einen Tag auf der Couch verbringen können.

Ein Hund mit geringem Jagdtrieb, verträglich mit alles und jedem, ob Artgenossen, Menschen oder andere Tiere.  Wir züchten vorrangig Showlinie, sind aber nicht auf Ausstellungsqualität fixiert. Zuallererst werden unsere Hunde als Begleiter für aktive Menschen und Familien abgegeben.

 

- Aussehen ~ Optisch bevorzugen wir einen Australian Shepherd von mäßiger Statur - keine Fellbomben! - mit ausdrucksstarkem Gesicht und symmetrischen weißen Abzeichen. Eine weitere Vorliebe sind lange Ruten.

 

Der Traum vom eigenen Wurf war schon sehr lange in mir verankert. Ich interessiere mich bereits seit fünf Jahren für Genetik und Welpenaufzucht, habe unzählige Bücher darüber verschlungen und das Internet durchforstet.

Den Australian Shepherd kenne ich seit ca. acht Jahren, nachdem viele Leute in Akita einen Aussie vermuteten. Und da war es dann um mich geschehen - Je mehr ich über den Aussie las, desto besser gefiel er mir. Als wir Saphira zu uns holten und sie sich so toll entwickelte, begann dieser Traum wieder zu reifen, diese fixe Idee, einen Wurf Welpen großzuziehen, sie zu beobachten, zu sozialisieren, zu dokumentieren etc.

Ich selbst würde mir auch gerne einen Hund aus dem Wurf behalten.

Jedenfalls möchte ich für mich herausfinden, ab wann die ersten Charakterzüge der Welpen zum Vorschein kommen, ab wann man sie allein durch ihr Verhalten differenzieren und wie positiv eine gute Sozialisierung für die Entwicklung wirken kann.

 

Nachdem Saphiras Gesundheitsuntersuchungen vorzüglich ausfielen, nahm ich meine Recherchen über die verschiedenen Zuchtlinien des Aussies wieder auf und hoffte, so viel wie möglich dazuzulernen.

Das Ziel: einen Rüden zu finden, der Saphira in allen Aspekten perfekt ergänzt und mit dem ich meinen Grundprinzipien gerecht werde - zu beachten sind also Abstammung, Charakter, Gesundheit, Aussehen etc. Schon bald musste ich feststellen, dass das verdammt schwierig zu bewerkstelligen ist. Irgendwie bin ich so kritisch, dass ich an jedem etwas auszusetzen habe.

Einzig die Entfernung und Fahrtkosten sind nebensächlich.